In einer Studie haben Georg Mayer und Michael Bartz am IMC Krems in ganz Österreich 501 Personen der Generation Z zum Thema “Arbeitgeberattraktivität” befragt. Der Fokus lag auf nicht-finanziellen Faktoren.
In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf Platz 2 der Rangfolge. Den nimmt Work-Life-Balance ein, bzw. die zeitliche Flexibilität des Arbeitens. Denken Sie da gleich an die 4-Tage-Woche im Zusammenhang mit Gen Z oder Teilzeit? Die Gen Z tut das nicht.
Gen Z interpretiert das Thema überraschend anders:
- Das Homeoffice als Grunderwartung. Das bedeutet: Mit Homeoffice kann ein Arbeitgeber nicht mehr punkten. Wenn es aber nicht angeboten wird, verschlechtert das fehlende Angebot die Arbeitgeberattraktivität aber drastisch. Dieser Effekt wird sich im Zuge der neuen Fassung des Homeoffice-Gesetzes in Österreich verstärken, da dieses ab Mitte 2024 noch mehr Flexibilität bringen wird.
- Die Möglichkeit, Arbeitsstunden phasenweise hinunterfahren zu können, z.B. für ein halbes Jahr, und dann wieder hinauf, und zwar ohne Diskussion mit HR. Die meisten Unternehmen scheuen diese Art der Arbeitsflexibilität aufgrund des erhöhten Verwaltungsaufwandes. Unternehmen, wie zum Beispiel Dynatrace, bieten diese Option aber bewusst, weil es die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber deutlich steigert. Mehr Informationen zu Dynatrace hier: https://www.dynatrace.com/de/.
- Dritte Auslegung von Work-Life-Balance und Arbeitszeitflexibilität: “Karriere ohne All-in-Vertrag und Überstundenpauschale”. Vielleicht ist dieses Bedürfnis aus Beobachtungen bei den Eltern und im Familienkreis entstanden. Zur Erinnerung: Sinn und Zweck des All-in-Vertrages ist es, im Tausch gegen eine Gehaltspauschale die Möglichkeit der Zeitaufzeichnung und des Zeitausgleichs aufzugeben. Ohne diesen “Deal” ist eine Karriere im Unternehmen oft nicht möglich. Genz Z wünscht sich einen neuen Weg, und zwar Karriere mit Zeitaufzeichnung und Zeitausgleich. Hier können Unternehmen ganz klar Anreize setzen.
Die Studie wird in voller Länge im Sommer 2024 im Rahmen der Masterarbeit von Georg Mayer veröffentlicht (Autor der Grafik oben ist Georg Mayer). Vorab gibt es weitere Einblicke hier auf dem New World of Work Blog. Mehr Informationen bietet aber auch bereits die Zeitung Die Presse: https://www.diepresse.com/18428847/jobsicherheit-wie-die-generation-z-sie-versteht.
Und die Pressemitteilung der IMC Krems: https://www.fh-krems.ac.at/fachhochschule/medienportal/presse/neueste-imc-krems-gen-z-studie-2024-05-08/#pressemitteilungen