Workstyles – wofür?

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Es existieren sehr viele Modelle für die Analyse von Arbeitsweisen in Unternehmen. Warum sind diese so wichtig? Bzw. was ist der Mehrwert dieser Modelle?

Ganz einfach: Sie helfen, organisatorische Leitplanken eines Unternehmens zu definieren. Denn, wenn es mir gelingt, Rollen oder Funktionen in einem Unternehmen bestimmten Workstyle-Topologien zuzuordnen, dann fallen plötzlich alle Puzzleteile sinnvoll in ein Gesamtbild. Denn über Workstyles kann man viele Eckpunkte definieren, so zum Beispiel:

  • Wie soll ein Büro-Arbeitsplatz aussehen und die Arbeitsplatzumgebung im Büro?
  • Ist so etwas, wie mobiles Arbeiten, z.B. Home Office, möglich oder nicht? Und wie intensiv?
  • Welche IT-Ausstattung ist für einen Arbeitsplatz erforderlich?
  • Welche Führungsmethoden kommen sinnvollerweise zum Einsatz?
  • Und welche Spielregeln sind wichtig zu setzen – insbesondere für die Zusammenarbeit und Kommunikation?

Klingt ein wenig, wie Magie. Aber tatsächlich lassen sich MitarbeiterInnen und Rollen in Unternehmen bestimmten Tätigkeitsgrundtypen zuordnen. Das sind Muster, die sich quer über Unternehmen und Industrie wiederholen. Diese Muster werden Workstyles genannt, bzw. Workstyle-Typologien.

Jetzt kommt aber die wirklich Herausforderung: Welches der vielen Modelle ist wirklich richtig gut? Der Maßstab für “gut” ist: Lassen sich praktische Schlussfolgerungen aus den Workstyles ziehen.

Das erste richtig gute Modell entstand im Helen Hamlyn Center am Royal College of London um 2010. Dieses Modell unterscheidet zwischen vier Grundtypen, wie oben in der Abbildung dargestellt (unterhalb der Überschrift). Allerdings sind diese Workstyles sehr auf Büroplanung ausgerichtet und drei von den Grundtypen lassen sich nicht wirklich klar voneinander abgrenzen. Bzw. fehlen auch Workstyles im Modell. Die guten Neuigkeiten: In der Feldforschung in Österreich haben wir das Hamlyn-Modell inzwischen weiterentwickelt. Es sind sieben Workstyles entstanden – also Grundtypen –, die sich als besonders nützlich und aussagekräftig erwiesen haben. Und mit Hilfe diese Modells lassen sich entsprechend zielgerichtet die oben genannten Fragen sehr präzise beantworten. Das ist wichtig für Unternehmen, die ihre Arbeitsweisen modernisieren wollen. Denn bevor man verstehen kann, wo der Modernisierungsbedarf in einer Organisation besteht, ist es erfolgskritisch, Arbeitsweisen erst einmal zu kategorisieren, also typischen Workstyles zuzuordnen. Nur erst dann kann man beginnen, das eigenen Unternehmen geben Best Practices zu benchmarken und Lücken aufzudecken.

Doch hier endet nicht der Nutzen von Workstyles. Workstyles helfen dann, den gesamten nachfolgenden Transformationsprozess zu strukturieren und auch, den Erfolg von Veränderungen zu messen.

Quelle Bild und Information zu den ursprünglichen Hamlyn-Workstyles von 2010: http://bene.com/de/office-magazin/podcast-anchor-oder-navigator-welcher-arbeitstyp-sind-sie/

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